Was ist eine Panikstörung?
Der Begriff Panikstörung beschreibt ein Zustandsbild, bei dem die Betroffenen wiederholt - teils mehrmals im Monat, in extremen Fällen mehrmals am Tag – von Panikattacken heimgesucht werden.
Diese kommen meist aus heiterem Himmel und ohne gegebenen äusseren Anlass, oft sogar in Situationen, in denen der Betroffene eher entspannt ist.
Einige typische Symptome sind:
Angst, die Kontrolle zu verlieren, ohnmächtig zu werden oder zu sterben
Herzklopfen bis hin zu Herzrasen, verbunden mit der Angst, einen Herzanfall zu erleiden
Schweissausbrüche, Hitzewellen oder Kälteschauer
Atemnot
Beklemmungen im Brustbereich, Engegefühl
Mundtrockenheit
Schwindel, Schwäche oder Benommenheit
Übelkeit, Magenbeschwerden
Gefühllosigkeit in den Extremitäten oder Kribbeln
Gefühl der Unwirklichkeit, des Neben-Sich-Stehens
Da diese Symptome auch bei anderen psychischen und körperlichen Erkrankungen zum Krankheitsbild gehören können, ist eine fachärztliche Untersuchung unabdingbar! Erst wenn definitiv keine physiologische Ursache feststellbar ist, wird der Facharzt die Diagnose einer Panikstörung stellen.
Oftmals haben die Betroffenen einen wahren Ärzte-Marathon hinter sich, bis sie in einer psychiatrischen psychotherapeutischen Praxis ankommen.
Mögliche Ursachen und Verlauf einer Panikstörung
Die erste Panikattacke tritt in der Regel plötzlich und zunächst ohne nachvollziebare Ursache auf - meist sogar in einer Situation, in der der Betroffene entspannt ist oder gerade zur Ruhe kommt, zum Beispiel am Wochenende oder in der Freizeit.
In der Vorgeschichte finden sich unter anderem chronische Überforderung, eine unterliegende depressive Erkrankung oder ein hoher Leistungsanspruch, den der/die Betroffene an sich selbst stellt, was wiederum einen hohen psychischen Druck auslöst.
Wie kann Psychotherapie helfen?
In der Therapie werden zunächst einmal die Auslöser der Störung (Stressoren) erarbeitet. Im späteren Verlauf lernt der Klient, eigene Grenzen besser wahrzunehmen und diese zu respektieren sowie sich gegen die Anforderungen und Erwartungen der Umwelt besser abgrenzen zu können.
„Nein“ sagen wird möglich! Er/sie beginnt, eigene Bedürfnisse zu erkennen, ernst zu nehmen und sich dieser auch anzunehmen.
Dies hat u.a. zur Folge, dass das Gefühl, permanent unter Druck und Stress zu stehen, abnimmt. Der Klient kann aufatmen, die Symptome reduzieren sich oder verschwinden ganz.